Herr Prof. Norbert Frickhofen, Vorstandsmitglied der Bärenherz Stiftung, begrüßte die Gäste und Herr Rainer Neubauer, Geschäftsführer der Bärenherz Kinderhospize GmbH, führte durch die Veranstaltung. Frau Christa Enders, Leiterin des Amts für Soziale Arbeit, sowie Dr. rer. nat. Dr. med. Andreas Klee, leitender Oberarzt, Geburtshilfe und Pränatalmedizin, HSK Wiesbaden, sprachen Grußworte anlässlich der Eröffnung. Vorgestellt wurde das Angebot durch die Leiterin des Projekts, Claudia Langanki, die die Leitung des Kinderhospizes Wiesbaden Anfang September an ihre bisherige Stellvertreterin, Lena Schmitt, übergab. Zudem kamen betroffene Eltern zu Wort. Finanziell getragen wird die neue Beratungsstelle von der Bärenherz Stiftung für schwerstkranke Kinder gemeinsam mit der Stiftung „Ja zum Leben".
Inhaltliche Ausrichtung des neuen Projekts
Die Diagnose für eine lebensverkürzende Erkrankung oder schwerste Behinderung des ungeborenen Kindes ist ein gravierender Einschnitt in jede Schwangerschaft. Eltern, die eine solche Nachricht erhalten, stehen fast immer unter Schock. Umso wichtiger ist ein geschützter Rahmen, in dem sie Antworten auf die vielen möglichen Fragen, was die Diagnose für das Kind, für sie selbst und den Familienalltag bedeutet, finden können.
„In den vergangenen Jahren kamen immer wieder werdende Eltern, die ein Kind mit sehr kurzer Lebensprognose erwarten oder bereits eine stille Geburt oder einen frühen Verlust erlebt haben. Mit unserer Erfahrung und unserer individuellen Begleitung für die Eltern und die gesamte Familie konnten wir Entlastung, Orientierung und Unterstützung geben. Es war unser Anliegen, eine eigene Begleitung für diese spezifische Zielgruppe zu schaffen. Denn wir sehen den Bedarf und haben die Möglichkeiten und Strukturen dafür, " berichtet Bärenherz-Geschäftsführer Rainer Neubauer. „Wir sehen uns als Ergänzung zu den bestehenden Schwangerenberatungsstellen, die eine exzellente Arbeit machen hier in Wiesbaden und mit denen wir eng kooperieren werden. Ebenso mit den umliegenden Kliniken, insbesondere der Pränataldiagnostik der Helios Dr. Horst-Schmidt-Kliniken, mit denen wir auf vielen Feldern schon zusammen arbeiten."
Die eigens für das neue Angebot angemieteten Bärenherz-Räume in der Wandersmannstraße 7 in Wiesbaden-Erbenheim sind ab sofort eine Anlaufstelle für Eltern
- mit lebensverkürzender Diagnose für ihr ungeborenes Kind
- mit der Diagnose einer schwersten Behinderung für ihr ungeborenes Kind
- die eine stille Geburt erlebt haben
- einen frühen Verlust erlebt haben.
Dabei stehen die individuellen Bedürfnisse der betroffenen Familien im Mittelpunkt. Dies kann die Begleitung und Unterstützung in Entscheidungsprozessen umfassen, die bedarfsgerechte Vermittlung zu anderen Diensten sowie die Aufnahme ins Kinderhospiz bedeuten, um in Ruhe und Geborgenheit Abschied nehmen zu können. Die Anbindung an weitere Bärenherzangebote wie beispielsweise die Begleitung der Geschwisterkinder, Musiktherapie, Trauerbegleitung.
sowie die Seelsorge ist jederzeit individuell möglich. Das Angebot kann ab der Diagnose in Anspruch genommen werden und wendet sich an alle der Familie nahestehenden Menschen, die Unterstützung benötigen.
Kontakt
Bärenherz Wiesbaden
Schwangerenbegleitung bei lebensverkürzender Diagnose/schwerster Behinderung
Claudia Langanki, Diplom Sozialpädagogin, HP für Psychotherapie, Trauerbegleiterin, Systemische Therapeutin
Wandersmannstraße 7
65205 Wiesbaden
Tel.: 0611 360 111 070
Mobil: 0162 290 4986
E-Mail: c.langanki@ baerenherz.de
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