"Unzertrennlich" - Filmvorführung mit Gespräch am 08. Feburar 2019

In Kooperation mit dem Murnau-Filmtheater und Mindjazz pictures

"UNZERTRENNLICH - LEBEN MIT BEHINDERTEN UND LEBENSVERKÜRZT ERKRANKTEN GESCHWISTERN"

Filmvorführung im Murnau-Filmtheater in Wiesbaden

am 08. Februar 2019

um 20:15 Uhr

Einführung und Diskussion: Magdalene Schmitt, Leitung Kinderhospiz Bärenherz Wiesbaden

Zum Inhalt des Films:

Wie wirkt sich das Zusammenleben mit einem schwer erkrankten oder behinderten Kind auf das
Familiengefüge aus? Und welche besondere Rolle fällt den gesunden Geschwistern zu? Der Dokumentarfilm UNZERTRENNLICH begleitet Kinder und Jungerwachsene aus vier vollkommen unterschiedlichen Familien, deren Lebenswirklichkeit Antworten auf diese Fragen liefert.

Weit über Dreiviertel aller Menschen in Deutschland haben mindestens einen Bruder oder eine
Schwester. Geschwister sind für uns Vertraute, Spielkameraden und oft lebenslang beste
Freunde, aber ein Geschwisterkind bedeutet auch Konkurrenz im Wettstreit um Zuneigung, Aufmerksamkeit, Freiheit und Anerkennung.
Konflikte gehören zu jeder gesunden Geschwisterbeziehung, sie auszutragen ist wichtig, um langfristig ein Gleichgewicht herzustellen und die gesunde Entwicklung der Kinder zu fördern. Doch
was tun, wenn dies nicht möglich ist, weil eines der betroffenen Kinder aufgrund einer schweren Erkrankung oder Behinderung einen anderen, einen geschützten Status innerhalb der Familie innehat und dauerhaft besondere Fürsorge benötigt?

Eymen, Eray, Gustaf, Max und Svea sind grundverschieden: Vom Alter, ihrem sozialen Umfeld,
ihrem Glauben und ihren Interessen. Was sie gemeinsam haben, ist eine besondere Stellung innerhalb ihres Familiengefüges. Als Geschwister von lebensverkürzt erkrankten oder behinderten Kindern müssen sie sich bereits früher als ihre Altersgenossen mit Themen wie Verantwortung, Verzicht und Verlust auseinandersetzen. Ihre Realitäten unterscheiden sich grundlegend von denen anderer Kinder und Jugendlicher in Deutschland. Leise beobachtend und mit großem Respekt vor allen Familienmitgliedern nähert sicher der Film den unterschiedlichen Lebensrealitäten der Geschwisterkinder an und nimmt den Zuschauer in ihren Alltag mit. Ein Alltag, der den meisten
Menschen verborgen bleibt, selbst wenn ca. 4 Millionen Menschen im Land einen Bruder oder eine Schwester haben, die chronisch oder lebensverkürzt erkrankt oder behindert sind. Der Rückzug der betroffenen Familien ins Private sowie die gesellschaftliche Verdrängung und Tabuisierung von Krankheit und Tod – ganz speziell wenn es um Kinder geht – tragen ihren Teil dazu bei,
dass die Lebenserfahrungen, die Probleme, aber auch die besonderen Kompetenzen der Geschwister noch immer kaum öffentlich wahrgenommen werden.

Buch und Regie: Frauke Lodders
Laufzeit: 91 Min

Nominiert für den Hessischen Filmpreis 2018 im Bereich Dokumentarfilm
Goldener Herkules auf dem 35. Kasseler Dokumentarfilm und Videofest


Gefördert durch
HessenFilm und Medien GmbH
nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH
DFFF

Copyright: Mindjazz pictures



So können Sie spenden

Zur Onlinespende